Königshofer kämpft wie ein Königstiger!

Lesezeit: 3 Minuten

Wer­ner Königs­ho­fer gibt nicht auf. Noch immer sind 16 FPÖ-Abge­ord­ne­te auf sei­ner Freun­des­lis­te und auch die Soli­da­ri­täts­grup­pen für ihn schie­ßen aus dem Boden – fast wie die nar­ri­schen Schwam­merln. Das Pro­blem dabei: Sie schie­ßen nicht wirk­lich in die Höhe.

Die Sei­te „Wer­ner Königs­ho­fer hat recht“ auf Face­book fin­det bereits sen­sa­tio­nel­le 44 Unter­stüt­ze­rIn­nen, „Soli­da­ri­tät für DDr.Werner Königs­ho­fer“ schafft 26 , „Wir unter­stüt­zen Wer­ner Königs­ho­fer“ immer­hin 8 „Gefällt mir“ und die Sei­te „Natio­nal­rats­wahl 2013, Lis­te 6, Wer­ner Königs­ho­fer“ ver­sam­melt die engs­ten 4 Unter­stüt­ze­rIn­nen (Stand 17.8.2011). Immer­hin ist unter sei­nen Fans auch ein ehe­ma­li­ger Gene­ral­se­kre­tär, Robert Fal­ler von der NVP. Auf geht’s! Was zäh­len da schon jene 320, die den Rück­tritt von Königs­ho­fer for­dern? Vier Initia­ti­ven gegen eine, kla­re Sache!

Königs­ho­fer ist vor­sich­tig gewor­den: Sein Face­book-Account ist nicht mehr öffent­lich zugäng­lich. Nur mehr Freun­dIn­nen dür­fen Ein­sicht neh­men und mit­kom­men­tie­ren. Die hän­gen sich aller­dings ordent­lich rein. Als die „Pres­se am Sonn­tag“ (14.8..2011) ein Por­trät von Nor­bert Hofer, FPÖ-Abge­ord­ne­ter und Gene­ral­se­kre­tär, bringt, spa­ren die Anhän­ge­rin­nen von Königs­ho­fer nicht mit durch­aus unfreund­li­chen Attri­bu­ten für Hofer: „Zniach­terl“, „schlei­mi­ge Par­tei­krät­ze“, „Kotz­bro­cken“, „Gfra­st“ …

Königs­ho­fer mischt sich da nicht ein. Er ver­tritt ja das freie Wort. Aber istt er nicht noch immer mit Nor­bert Hofer befreun­det? Hat er nicht sogar selbst an die Pinn­wand von Nor­bert Hofer gepos­tet nach dem Ausschluss?

Der Königs­ti­ger pirscht still und lei­se im frei­heit­li­chen Ter­rain umher, grüßt hier eine RFJ-Grup­pe, dort einen alten Kame­ra­den, dankt für die Ein­la­dung zur „Blau­en Nacht” in Groß­enzers­dorf, zu der er –l eider, lei­der – nicht kom­men kann, wünscht sei­nen Freun­dIn­nen artig und höf­lich ein schö­nes Wochen­en­de und dankt auch Stra­che für die net­ten Wochen­end­wün­sche, als der sich gera­de nach Vil­lach ver­ab­schie­det. So sorgt er jeden­falls für Prä­senz unter den Freiheitlichen.

Nein, auf­ge­ge­ben hat er noch nicht, der Königs­ti­ger, auch wenn ihm sei­ne Freun­dIn­nen eher raten, das Kapi­tel FPÖ hin­ter sich zu las­sen. Wenn er aller­dings wie von Georg Wil­li, dem Klub­chef der Tiro­ler Grü­nen, ange­grif­fen wird, dann kommt ihm schon die Gal­le hoch. Der Dop­pel­dok­tor Königs­ti­ger knurrt: „Ich bin empört über den faschis­ti­schen Denun­zi­an­ten­stil des Herrn Georg Wil­li. Das las­se ich mir nicht gefal­len von einem halb­ge­bil­de­ten Stu­di­en­ab­bre­cher, der glaubt, sich in der Poli­tik wich­tig machen zu müssen.“

Georg Wil­li hat eigent­lich Hau­ser, den Tiro­ler Par­tei­chef der Frei­heit­li­chen ange­grif­fen, weil der unver­blümt gesagt hat­te, dass man sich the­ma­tisch von Königs­ho­fer nicht unter­schei­de, aber halt den rich­ti­gen Ton zur rich­ti­gen Zeit fin­den müs­se. Es ist also nur der fal­sche Ton zur fal­schen Zeit, der Königs­ho­fer ins Out gekickt hat. Für Frei­heit­li­che über­setzt: Was Königs­ho­fer zu Brei­viks Mor­den und zu Abtrei­bun­gen gesagt hat, kann man eini­ge Tage oder Wochen spä­ter auch noch sagen – dann passt es!

Den Fans gelingt es, den Königs­ti­ger wie­der eini­ger­ma­ßen zu besänf­ti­gen. Viel­leicht hilft dabei auch der Ergeb­nis einer Umfra­ge, die er sich selbst über ein Face­book-Tool gebas­telt hat. Umfra­ge Nr. 15565, erstellt von Wer­ner Königs­ho­fer, lie­fert ein ein­deu­ti­ges und strah­len­des Ergeb­nis: Auf die Fra­ge „Soll ich mich nach dem Aus­schluss aus der FPÖ aus der Poli­tik zurück­zie­hen?“ kam ein­stim­mig bzw. sogar fünf­stim­mig die Ant­wort: Nein! Die Hoff­nung lebt.