FPÖ: Gröbere Probleme mit Neuen Technologien

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Heinz-Chris­ti­an Stra­che Admi­nis­tra­tor einer gehei­men Grup­pe auf Face­book, in der auch Rechts­extre­me und Neo­na­zis pos­ten? Der „Stan­dard“ hat kei­ne Bestä­ti­gung oder ein Demen­ti von Stra­che erhal­ten, aber nach einem Tele­fon­ge­spräch mit FPÖ-Gene­ral­se­kre­tär Kickl ver­schwand der Admi­nis­tra­tor Stra­che aus der Grup­pe. Merk­wür­dig! Die Pro­ble­me der Frei­heit­li­chen mit Neu­en Tech­no­lo­gien häu­fen sich.

Wer­ner Königs­ho­fer hadert noch immer mit sei­nem PC (treu­deutsch: pri­va­tem Rech­ner,) der eine codier­te Mail an Alpen-Donau ver­schickt hat. Auf sei­nem wie­der­eröff­ne­ten Face­book-Kon­to erkun­digt er sich gera­de, wie man Mails unter ande­rem Namen ver­schi­cken kann.


Und noch immer nicht ver­stan­den, wie das mit den Mails funk­tio­niert hat …

Sein Par­tei- und Klub­ka­me­rad Wer­ner Neu­bau­er wird von den Neu­en Tech­no­lo­gien noch gna­den­lo­ser ver­folgt. Dabei will eigent­lich er den Ver­fol­ger spie­len. In einer Ein­ga­be an die Prä­si­den­tin des Lan­des­ge­rich­tes Linz (Juli 2011) will er dem Kri­mi­nal­be­am­ten und Daten­fo­ren­si­ker Uwe Sai­ler ans Zeug fli­cken. Zunächst beschäf­tigt ihn die Gut­ach­ter­tä­tig­keit von Sai­ler im Pro­zess gegen die Neo­na­zi-Grup­pe Bund Frei­er Jugend (BfJ). Das ist inso­fern bemer­kens­wert, weil der Pro­zess mit einem Frei­spruch für die ange­klag­ten Neo­na­zis ende­te. Was macht Neu­bau­er so unrund? Hat er per­sön­li­che Bezie­hun­gen zu BfJ-Mit­glie­dern? Wir wer­den viel­leicht noch erfah­ren, was Neu­bau­er antreibt.

Zunächst aber müs­sen wir dar­über berich­ten, was ihm wider­fah­ren ist: In sei­ner Ein­ga­be an die Prä­si­den­tin des Lan­des­ge­richts äußert er näm­lich mehr­fach den Ver­dacht, dass sein Com­pu­ter gehackt wor­den ist. Ein Königs­ho­fer-Schick­sal? Nein, viel schlim­mer, alles gehackt! In sei­nem Schrei­ben an die Prä­si­den­tin des Lin­zer Lan­des­ge­richts schüt­tet Neu­bau­er so rich­tig sein Herz aus: Com­pu­ter gehackt, Face­book-Kon­to eben­falls zum Ver­schwin­den gebracht und dann auch noch das: Er hat auf ein Attach­ment einer E‑Mail geklickt, „wor­auf­hin sich unmit­tel­bar eine Datei bzw. ein Pro­gramm akti­vier­te und ein Bild­nis Uwe Sai­lers im Com­pu­ter höh­nisch zu grin­sen begann und sodann der gan­ze Bild­schirm rot wur­de“. Bru­tal! Höh­ni­sches Grin­sen und dann roter Bild­schirm! Eigent­lich selbst­er­klä­rend, wel­che Pein der blaue Abge­ord­ne­ter dadurch erlit­ten haben muß.

Doch damit nicht genug: „Das Bild­nis Sai­lers spei­cher­te sich sodann selbst in das PICASA Foto­sys­tem des Com­pu­ters und ließ sich nicht mehr löschen.“ Ein Wer­ner Neu­bau­er gibt aber nicht so schnell auf. Noch ein­mal wehrt er sich mit letz­ter Kraft gegen sei­nen Com­pu­ter und will ihm einen Befehl erteilen:

Beim Ver­such, das Bild zu Beweis­si­che­rungs­zwe­cken aus­zu­dru­cken, erhielt der Dru­cker einen zusätz­li­chen bis­her unsicht­ba­ren Text­be­fehl mit sinn­ge­mäß fol­gen­dem Inhalt ‚Ihr habt gedacht, Ihr seid Sai­ler los, aber Ihr seid ihn nicht los, denn ich weiß, was mit der Tech­nik anzu­fan­gen und wer­de es euch zei­gen’ unter Bewir­kung stän­di­gen unab­brech­ba­ren Aus­dru­ckens wei­te­rer far­bi­ger Fol­ge­sei­ten mit dem Bild­nis Uwe Sai­lers, wodurch die Dru­cker­tin­te des Dru­ckers von Herrn Natio­nal­rats­ab­ge­ord­ne­ten Neu­bau­er gänz­lich kon­su­miert wurde.

Das trau­ri­ge Resul­tat von Neu­bau­ers Abwehr­ver­su­che: Es wur­de nicht nur die gesam­te Dru­cker­tin­te durch das höh­ni­sche Grin­sen Sai­lers kon­su­miert, son­dern es war auch „erfor­der­lich, sämt­li­che Datei­en im Com­pu­ter zu löschen und die eige­nen Daten alle­samt neu auf­zu­set­zen“, wobei „zahl­rei­che Com­pu­ter­vi­ren und Tro­ja­ner ent­deckt“ wur­den. Wie schon beim rot­ge­wor­de­nen Bild­schirm und beim höh­ni­schen Grin­sen hat Neu­bau­er auch bei den Viren und Tro­ja­nern den „begrün­de­ten Ver­dacht, dass der vor­ste­hend beschrie­be­ne Angriff auf sei­nen Com­pu­ter sowie die­se Com­pu­ter­vi­ren und Tro­ja­ner von Uwe Sai­ler stam­men könn­te“.

Neu­bau­ers Pech: Der so gna­den­los Ver­folg­te muss­te ja nach den grau­sa­men Atta­cken auf Dru­cker­tin­te und Seh­ver­mö­gen alle Datei­en in sei­nem PC löschen, schreibt er. Nur er selbst war der Zeu­ge der ent­setz­li­chen Vor­gän­ge, die sich an sei­nem PC abge­spielt haben. Sei­ne Schil­de­run­gen sind des­halb von unbe­schreib­li­chem, ein­zig­ar­ti­gem Wert für die gesam­te Internet-Gemeinschaft!