Mecklenburg-Vorpommern(BRD): Jamel, das Nazi-Dorf

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Knapp 60.000 Per­so­nen haben bei den letz­ten Land­tags­wah­len 2006 in Meck­len­burg-Vor­pom­mern die NPD gewählt, ihr damit rund sie­ben Pro­zent der Stim­men und sechs von 71 Man­da­ten im Land­tag verschafft.

Die Kom­mu­nal­wah­len 2009 brach­ten für die NPD zwar kei­nen wei­te­ren Auf­wärts­trend, zeig­ten aber, dass sich die Par­tei in bestimm­ten Gebie­ten und Ort­schaf­ten regel­recht ein­gra­ben konn­te: In eini­gen Gemein­den erziel­te sie Stimm­an­tei­le von rund 20 Pro­zent. „Natio­nal befrei­te Zonen“ (Netz gegen Nazis), von den Neo­na­zis aus­ge­ru­fe­ne Räu­me, in denen es für Migran­tIn­nen, Flücht­lin­ge oder auch Jugend­li­che, die nicht rechts ori­en­tiert sind, (lebens)gefährlich wer­den kann, gibt es tat­säch­lich. Ent­stan­den sind sie, weil zivil­ge­sell­schaft­li­cher Pro­test und Wider­stand gera­de in länd­li­chen und abge­le­ge­nen Regio­nen oft schwer orga­ni­sier­bar ist. Die „Ham­bur­ger Mor­gen­post“ besuch­te Jamel, das Nazi-Dorf: mopo.de

Über ein ande­res Dorf, Fer­di­nands­hof, berich­te­te der Jour­na­list Olaf Sun­dermey­er in Die Zeit .


Sun­dermey­er hat auch ein Buch zum The­ma geschrie­ben: Olaf Sun­dermey­er, In der NPD: Rei­sen in die Natio­nal Befrei­te Zone. Beck’sche Rei­he 2009 (ca. € 13,-).

In den Umfra­gen für die Land­tags­wahl 2011 hält die NPD bei rund fünf Pro­zent – sie könn­te also den Ein­zug erneut schaffen.