Aktionswoche gegen Rechtsextremismus im Internet

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„Sozia­le Online-Netz­wer­ke haben sich im Kampf gegen Rechts­extre­mis­mus zusam­men­ge­schlos­sen. 20 Inter­net­platt­for­men wie Myspace, Stu­diVZ und You­tube wol­len sich mit Ban­nern und But­tons eine Woche lang gegen ras­sis­ti­sche und gewalt­pro­vo­zie­ren­de Inhal­te aus­spre­chen.” (Quel­le. derstandard.at)

Dass „Löschaufruf”-Kampagnen zum Bei­spiel auf Face­book auch pro­ble­ma­tisch sind, zeigt das Bei­spiel von npd-blog.info. Die­ser Blog, der rechts­extre­me Struk­tu­ren im Zusam­men­hang mit der NPD auf­deckt, wur­de von Face­book gelöscht – nach Face­book-Anga­ben war es ein „Ver­se­hen”. Ande­re Quel­len spre­chen von einer geziel­ten Löschung, da es offen­bar Beschwer­den gegen npd-blog.info gab. Der Ver­dacht liegt nahe dass Rechts­extre­me in einer geziel­ten Akti­on den Blog gemel­det haben und somit eine Löschung in Gang setz­ten. Auf­grund der Sper­rung wur­den mehr als 1.000 Unter­stüt­ze­rIn­nen gelöscht. (Sie­he auch: Face­book-Sper­re: Ver­se­hen oder Absicht?)

Die­se Pro­ble­ma­tik wol­len wir in den nächs­ten Tagen noch­mals anspre­chen und Lösungs­mög­lich­kei­ten auf­zei­gen, da das Bei­spiel zeigt, dass mehr not­wen­dig ist als „Lösch­an­trä­ge” zu stel­len. Sowie auch die aktu­el­le Kam­pa­gne „Akti­ons­wo­che gegen Rechts­extre­mis­mus im Inter­net” auf Infor­ma­ti­on und Auf­klä­rung setzt: „Mit Argu­men­ten dage­gen hal­ten. Wider­spre­chen. Gren­zen set­zen. Wider­sprü­che auf­zei­gen. Sagen, war­um etwas ras­sis­tisch / anti­se­mi­tisch / ns-ver­herr­li­chend ist.”

Die Sozia­len Netz­wer­ke set­zen ein Zeichen:

* • Wir wol­len Neo­na­zis kei­ne Platt­form bieten!
* • Für demo­kra­ti­sches Miteinander.
* • Gegen Ras­sis­mus, Anti­se­mi­tis­mus, Verschwörungstheorien.

* • Die Mei­nungs­frei­heit, die Nazis meinen:
* • Volks­ver­het­zung und Holocaustleugnung.
* • Unge­stört ande­re angrei­fen, belei­di­gen, herabwürdigen.

* • Das neh­men wir nicht hin.
* • Wir wer­den aktiv.
* • Damit es im Web 2.0 kei­nen Raum für Dis­kri­mi­nie­rung gibt.

War­um?

Neo­na­zis nut­zen das Inter­net seit Anbe­ginn, um ihre men­schen­ver­ach­ten­den Bot­schaf­ten zu ver­brei­ten. Seit es das Web 2.0 gibt, ist das nicht ein­mal mehr schwierig.

In Sozia­len Netz­wer­ken mel­den Neo­na­zis sich mit rechts­extre­men Nick­na­mes an, stel­len Vide­os von ein­schlä­gi­gen Sze­ne-Bands ein, ver­net­zen sich in revi­sio­nis­ti­sche Grup­pen, stif­ten mit ras­sis­ti­schen Paro­len in Chat­fo­ren Unfrie­den oder bedro­hen mit Pinn­wand-Pos­tings nicht-rech­te Use­rin­nen und User. Sie knüp­fen unter­ein­an­der Kon­tak­te, stel­len stolz ihre hass­erfüll­te Gesin­nung zur Schau und brüs­ten sich mit dem Gefühl, eine „unter­drück­te Min­der­heit” zu sein. Damit ver­su­chen sie, Ras­sis­mus, Anti­se­mi­tis­mus, Natio­na­lis­mus oder Ver­schwö­rungs­theo­rien nor­mal und all­täg­lich erschei­nen zu las­sen. Und sie üben auch im Inter­net Gewalt gegen Men­schen oder Grup­pen aus – von Psy­cho­ter­ror in Inter­net­fo­ren bis zur Ver­ab­re­dung kör­per­li­cher Angrif­fe in der Realität. » […] 

Ers­te Anre­gun­gen gibt es hier »