Wer macht Hasspredigern, Hetzern und Rechtsextremen die Mauer?

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„Das Ver­bot einer anti­fa­schis­ti­schen Demons­tra­ti­on durch die Wie­ner Poli­zei wirft ein erschre­cken­des Licht auf die poli­ti­sche Situa­ti­on in Öster­reich”, meint Karl Öllin­ger, Sozi­al­spre­cher der Grü­nen. „Rechts­extre­men wird öffent­li­cher Raum gebo­ten, gegen Anti­fa­schis­tIn­nen geht die Poli­zei vor.”
Brau­ner Ball für inter­na­tio­na­le Rechtsextremisten.

Der Ball des Wie­ner Kor­po­ra­ti­ons­rings ist im Ver­ständ­nis der Ver­an­stal­ter das „größ­te cou­leur­stu­den­ti­sche Gesell­schafts­er­eig­nis im deutsch­spra­chi­gen Raum”. Tat­säch­lich ist es weni­ger ein „Gesell­schafts­er­eig­nis” als ein Tref­fen inter­na­tio­na­ler Rechts­extre­mis­tIn­nen. Zu den Gäs­ten zähl­ten in den letz­ten Jah­ren nebst Ange­hö­ri­gen der deut­schen DVU und NPD etwa der rus­si­sche Natio­na­list und Anti­se­mit Alex­an­der Dugin, der spa­ni­sche Rechts­extre­mist und Revi­sio­nist Enri­que Ravel­lo, Jean-Marie Le Pen von der fran­zö­si­schen Front Natio­nal und Frank Van­he­cke vom Vlaams Belang sowie bul­ga­ri­sche Rechtsextremisten.

Wer macht den Rech­ten die Mauer?!

Die orga­ni­sa­to­ri­sche Bedeu­tung für die rechts­extre­mis­ti­sche Sze­ne wird deut­lich an der gro­ßen Zahl an Begleit­ver­an­stal­tun­gen, in der inter­na­tio­na­le Koope­ra­ti­on bespro­chen oder ein­fach rechts­extre­mis­ti­sches Gedan­ken­gut ver­brei­tet wird.

„Völ­lig unver­ständ­lich ist, dass die Poli­zei Unter­sa­gung der Demons­tra­ti­on von der Poli­zei nicht wei­ter begrün­det wur­de und ein­zig auf Anwei­sun­gen von oben ver­wie­sen wur­de. Es stellt sich schon die Fra­ge, wel­ches ‚Oben’ in Öster­reich dem Rechts­extre­mis­mus die Mau­er macht und dafür sorgt, dass gegen Hass­pre­di­ger und Het­zer nicht demons­triert wer­den darf.” (OTS, 27.1.2010)